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Rattenflöhe bekämpfen
Rattenflöhe übertragen die Pest
Rattenflöhe entvölkerten als Überträger der Pest im Mittelalter ganze Landstriche und weder der Rattenfloh noch die tödliche Seuche sind von der Erde verschwunden.
Auch in der heutigen Zeit ist der Stich des Rattenflohs in Amerika, Afrika und Asien Ursache für mehrere tausend Pesterkrankungen jährlich. Die tropischen oder orientalischen Rattenflöhe sind nicht nur auf Ratten, sondern auch auf anderen Nagern zu finden.
Rattenflöhe bekämpfen in Europa und den Tropen
Rattenflöhe sind weltweit verbreitet, es gibt jedoch zwei unterschiedlichen Arten.
Europäische Rattenflöhe – Nosopsyllus fasciatus
Europäische Rattenflöhe kommen vorwiegend auf Wanderratten vor, der weltweit verbreitetsten Rattenart. Aus ihr wurden Ratten für Tierversuche und Farbratten als Haustiere gezüchtet.
Der 2 mm große europäische Rattenfloh verbreitet den Rattenbandwurm, der nur selten auf den Menschen übertragen wird.
Tropische Rattenflöhe – Xenopsylla cheopis
Orientalische Rattenflöhe (tropische Rattenflöhe) kamen ursprünglich nur auf ägyptischen Nilgrasratten vor.
Später wechselten tropische Rattenflöhe auf Hausratten, die sich durch den zunehmenden Handel als Schiffsratten über mehrere Kontinente verbreiteten.
Orientalische Rattenflöhe tragen den Erreger der Pest in sich und sorgen weltweit für streng begrenzte, aber heftige Pestausbrüche.
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So übertragen Rattenflöhe die Pest
Bereits im alten Israel bemerkte man beim Auftreten der ersten Pestepidemie den Zusammenhang zwischen Ratte und Seuche.
In der Antike war bekannt, das Rattenflöhe stechen und Blut saugen. Die Rolle der Rattenflöhe als Zwischenwirt von Krankheiten erkannte man allerdings nicht.
Die Römer verbreiteten Hausratten bzw. Schiffsratten durch ihren Handel mit Gewürzen in Europa und lösten möglicherweise die Pest aus.
Erst im Jahr 1898 fand man heraus, dass Rattenflöhe als Zwischenwirte für die Verbreitung der Pest verantwortlich sein könnten.
Rattenflöhe im Mittelalter – Rattenflöhe bekämpfen
Im Mittelalter war Sauberkeit und Hygiene in den Städten nicht üblich. Ställe wurden direkt an die Häuser gebaut und den Unrat kippte man einfach auf die Straße, so dass freilaufende Schweine und Ratten immer reichlich zu fressen hatten. Die Menschen arrangierten sich mit Ratten und Ungeziefer aller Art.
Wie alle Pelzflöhe bleiben Rattenflöhe bevorzugt im Pelz der Ratte und werden nur versehentlich verloren. Weil Hausratten näher beim Menschen lebten als heute, wurde er selbst nicht nur von Menschenflöhen, sondern auch von Rattenflöhen gestochen.
Hausratten sind fast ausgestorben
Während Wanderratten heute die weltweit am häufigsten auftretende Art sind, stehen Hausratten auf der roten Liste der bedrohten Tierarten.
In vielen deutschen Bundesländern sind sie bereits ausgestorben.
Während Wanderratten heute die weltweit am häufigsten auftretende Art sind, stehen Hausratten auf der roten Liste der bedrohten Tierarten.
In vielen deutschen Bundesländern sind sie bereits ausgestorben.
Zum Verhängnis wurde das Zusammenleben zwischen Ratte und Mensch erst, als orientalische Rattenflöhe als Zwischenwirt für das Bakterium der Pest (Yersinia pestis) auftauchten.
Da auch Ratten an der Pest erkrankten und starben, ging den großen Pestwellen des Mittelalters meist ein Rattensterben voraus. Nun wurden mangels Ratten sehr viele Menschen von Rattenflöhen gestochen und erkrankten dadurch an der Pest.
So übertragen Rattenflöhe die Pest – Rattenflöhe bekämpfen
Wenn Rattenflöhe bei einem pestkranken Menschen Blut saugen, nehmen sie eine große Menge Pestbakterien auf. Im Vormagen des Rattenflohs verklumpen die Bakterien und verschließen den Weg in den Magen – Darm – Trakt.
Weil der Magen – Darm – Trakt noch leer ist, ist der Rattenfloh noch hungrig und sticht bald wieder. Der Vormagen ist aber noch durch den Bakterienklumpen gefüllt und deshalb erbricht der Rattenfloh den Klumpen in die Stichwunde und infiziert damit einen möglicherweise gesunden Menschen.
Übertrugen Rattenflöhe wirklich immer die Pest?
Nach Beschreibungen von Pesterkrankungen im Mittelalter wird inzwischen daran gezweifelt, dass nur die Pest in Europa wütete. Die Krankheitssymptome weisen auch auf andere Seuchen wie hämorrhagische Fieber, ähnlich wie Ebola, hin.
Da der Pesterreger Yersinia pestis stark mutiert, wird inzwischen in Frage gestellt, ob Rattenflöhe die alleinigen Überträger der großen Seuchen des Mittelalters waren.
Das letzte Mal trat die Pest in Europa im Zweiten Weltkrieg auf und gilt hier heutzutage in als ausgerottet.
Nach Beschreibungen von Pesterkrankungen im Mittelalter wird inzwischen daran gezweifelt, dass nur die Pest in Europa wütete. Die Krankheitssymptome weisen auch auf andere Seuchen wie hämorrhagische Fieber, ähnlich wie Ebola, hin.
Da der Pesterreger Yersinia pestis stark mutiert, wird inzwischen in Frage gestellt, ob Rattenflöhe die alleinigen Überträger der großen Seuchen des Mittelalters waren.
Das letzte Mal trat die Pest in Europa im Zweiten Weltkrieg auf und gilt hier heutzutage in als ausgerottet.
Schützen Sie sich vor tropischen Rattenflöhen
Informieren Sie sich vor Antritt einer Reise in die Tropen und bestimmte Teile Nordamerikas über Rattenflöhe und mögliche Infektionen mit der Pest. Beim Auswärtigen Amt erfahren Sie, ob Sie sich im Reiseland vor Rattenflöhen und der Pest schützen müssen.
Rattenflöhe bekämpfen – so werden Sie nicht gestochen
Tropentaugliche Mittel gegen Malariamücken halten auch Rattenflöhe fern und sorgen dafür, dass Sie nicht gestochen werden.
Mittel zum Schutz vor Rattenflöhen – Rattenflöhe bekämpfen
Care Plus® Lotion 50%
NOBITE® Haut Sensitive 30% Icaridin
Rattenflöhe bekämpfen mit imprägnierten Textilien
Der Schlafsack und weiteres Bettzeug, Moskitonetze und Kleidung lassen sich zum Schutz vor Rattenflöhen imprägnieren. Die Behandlung schützt auch vor Stechmücken (Malaria), gegen weitere stechende Insekten wie Bettwanzen oder vor dem Befall mit Sandflöhen.
Rattenflöhe bekämpfen mit Spray und Waschmittel
Mit imprägniertem Moskitozelt Rattenflöhe bekämpfen
Das Moskitozelt gegen Rattenflöhe muss rundum geschlossen und mit einem Insektizid behandelt sein.
Ein geschlossenes Zelt mit der passenden Maschenweite ohne chemischen Schutz ist leichter erhältlich und Sie können es mit einem Spray vor Reiseantritt selbst imprägnieren.
Geschlossene Moskitozelte zur Abwehr von Rattenflöhen
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Rattenflöhe auf Farbratten
Rattenflöhe auf Farbratten, die als Haustiere gehalten werden, kommen im Gegensatz zu Milben oder Haarlingen sehr selten vor.
Ratten, die als Haustiere gehalten werden, haben keinen Kontakt mit von Rattenflöhen befallenen Tieren und verlassen ihren Käfig selten bis nie. Hat eine Ratte im Käfig Rattenflöhe eingeschleppt, sind alle Tiere im Käfig davon betroffen.
Rattenflöhe bekämpfen bei Farbratten kann nur der Tierarzt, da er für die Nager die passende Behandlung hat. Verwenden sie keine Mittel für Hunde- und Katzenflöhe, sie sind für die Farbratte tödlich.
Wie bei anderen Floharten bei Haustieren kann beim Befall Rattenflöhen die Umgebung des Käfigs behandelt werden. Behandeln Sie mit den Mitteln keinesfalls den Käfig oder das Tier! Beim Einsatz eines Foggers muss der Käfig vorher aus dem Raum gebracht werden.
Umgebungsbehandlung bei Rattenflöhen
Flohstiche behandeln – Rattenflöhe bekämpfen
Es ist ein Unterschied, ob Sie zu Hause oder auf Reisen gestochen werden. Wenn Ihre Farbratten zu Hause mit Rattenflöhen befallen sind, werden Sie sehr selten gestochen und einzelne Flohstiche sind problemlos zu behandeln.
Ihr Körper reagiert, genau wie auf einen Mückenstich, auf das Fremdeiweiß des Flohspeichels. Kratzen Sie möglichst nicht, da Rattenflöhe beim Stechen zahlreiche Bakterien übertragen und sich der Einstich entzünden wird.
Greifen Sie bei einer Schwangerschaft ab dem dritten Monat und bei sehr kleinen Kindern auf Hausmittel oder thermoelektrische Stichheiler zurück.
Haben Sie während der Reise in ein vom Auswärtigen Amt benanntes Pestgebiet den Verdacht, von tropischen Rattenflöhen gestochen worden zu sein, begeben Sie sich schnellstens zum Arzt, den rechtzeitig erkannt ist Pest mit Antibiotika heilbar.