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Alles über Stechmücken

Wie Stechmücken leben, sich vermehren und warum sie stechen

Stechmücken sind lästig und können Ihnen so manchen Abend verderben. Je mehr Sie über das Verhalten und Vorkommen von Stechmücken wissen, umso erfolgreicher gelingt Ihnen das Stechmücken vertreiben.

Lesen Sie, wie Stechmücken sich entwickeln, was sie zur Vermehrung brauchen und warum das Summen einer Stechmücke wichtig für die Partnerwahl ist.

Wie sehen Stechmückenlarven und Eier aus?

Ruhige Gewässer zur Eiablage – Alles über Stechmücken

An einem lauen Sommerabend sucht sich ein trächtiges Stechmückenweibchen einen stillen See und landet auf der Wasseroberfläche. Sie ertrinkt nicht, weil das ruhige Gewässer genügend Oberflächenspannung hat. Hier legt sie zwischen dreißig bis dreihundert Eier, die sie zu sogenannten Eischiffchen zusammenklebt.

Diese drei mal fünf Millimeter großen Eischiffchen treiben unter der Wasseroberfläche, wobei Luftblasen zwischen den einzelnen Eiern dafür sorgen, das sie nicht untergehen.

Mückenlarven in Gartenteich und Regentonne

Beliebtes Fischfutter – Alles über Stechmücken

Nur drei bis fünf Tage nach der Eiablage schlüpfen die sehr beweglichen Larven der Stechmücken. Kleinstlebewesen und Algen stehen jetzt auf ihrem Speiseplan.

Die Larven der Stechmücken brauchen Sauerstoff und hängen zum Atmen schräg unter der Wasseroberfläche. Wie einen Schnorchel benutzen sie dabei ihr kräftiges Atemrohr am vorletzten Hinterleibssegment.

Vor Gefahr fliehen sie mit zuckenden und schlängelnden Bewegungen. In diesem Stadium sind sie beliebtes Fischfutter und werden zu diesem Zweck sogar gezüchtet. Doch auch andere Lebewesen wie zum Beispiel die Libellenlarven als natürlicher Feind lassen sich die Larven der Stechmücken schmecken.


Quelle: Youtube


Viermal müssen sich die Larven der Stechmücke bis zur Verpuppung häuten. Wenn die Larven der Stechmücken bei perfekten Umweltbedingungen genug zu fressen haben, tun sie das bereits nach einer Woche. Kommt was dazwischen, kann es auch mal drei Wochen dauern.

Stechmückenplage im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse

Stechmückenlarven im Gartenteich können leicht bekämpft werden - Alles über Stechmücken

Stechmückenplagen vor der Haustür können Sie vermeiden - Alles über StechmückenEine Stechmückenplage direkt vor der Haustür können Sie leicht vermeiden, indem Sie die Entwicklung von Stechmücken in Gartenteich und Regentonne bekämpfen.

Stechmückenplage im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse

Stechmückenlarven im Gartenteich können leicht bekämpft werden - Alles über Stechmücken

Stechmückenplagen vor der Haustür können Sie vermeiden - Alles über Stechmücken

Eine Stechmückenplage direkt vor der Haustür können Sie leicht vermeiden, indem Sie die Entwicklung von Stechmücken in Gartenteich und Regentonne bekämpfen.

Verpuppte Stechmückenlarven leben nur von Luft

Verpuppte Stechmücken – Alles über Stechmücken

Wenn Mückenlarven sich verpuppt haben, verbringen sie die wenigen Tage bis zum Schlüpfen als fertige Stechmücke ohne Nahrungsaufnahme. Atmen müssen sie weiterhin, deshalb nehmen sie die Luft durch zwei Atemhörnchen auf, die aus dem Wasser ragen.

Scheinbar bewegungslos treiben sie unter der Wasseroberfläche, doch das täuscht. Die Puppen von Stechmücken sind äußerst beweglich und können bei Gefahr blitzschnell abtauchen und fliehen.

Wie lange dauert die Entwicklung einer Stechmücke?

Erwachsene Stechmücken – Alles über Stechmücken

Zwei bis vier Wochen nach der Eiablage sind die Stechmücken fertig entwickelt. Jetzt schlüpfen sie aus der engen Hülle und sitzen noch hilflos auf der Wasseroberfläche. Eine Stunde müssen Stechmücken so aushalten, dann erst sind die Flügel voll funktionstüchtig.

Die Stechmücken sind jetzt nicht nur ausgewachsen, sondern auch zur Fortpflanzung fähig und somit auch zum Stechen bereit.

Stechmücken können schlecht fliegen

Mücken an windstillen Orten – Alles über Stechmücken

Stechmücken können nicht gut fliegen - Alles über Stechmücken

Auch wenn sich die Flügel entfaltet haben, sind Stechmücken mit einer Fluggeschwindigkeit von 1,5 – 2,5 km/h keine guten Flieger.

Ein leichter Luftzug erschwert Ihre Landung schon beträchtlich und ihre Flughöhe wird durch Luftdruck und Temperatur bestimmt. Bei schwülwarmem, windstillem Wetter mit bedecktem Himmel sind Stechmücken deshalb höchst aktiv!

REGENTROPFEN UND STECHMÜCKEN? KEIN PROBLEM!

Stechmücken macht ein Regentropfen nichts aus - Alles über StechmückenBeeindruckend ist der Umgang von Stechmücken mit Regentropfen. Bei Forschungen am Georgia Institut of Technology fand man heraus, das Stechmücken auf Grund ihrer geringen Masse die Kollision mit einem Regentropfen unbeschadet übersteht.

Die mögliche Belastung des Körpers beim Auftreffen des Regentropfens auf die Stechmücke, dem sogenannten g-Wert, beträgt 100g – 300g. Damit erreichen Stechmücken die höchste Beschleunigung im Tierreich.

Zum Vergleich: In Deutschland sind für Fahrgeschäfte maximal 6g zulässig. Hierbei kann es beim Menschen bereits zu Nasenbluten kommen.

Warum Summen Stechmücken?

Paarung bei gleicher Frequenz – Alles über Stechmücken

Stechmücken vermehren sich in natürlichen Gewässern am besten - Alles über Stechmücken

Das Fluggeräusch kennt wohl jeder, der eine Nacht mit einer Stechmücke im Schlafzimmer verbracht hat.

Das hohe Summen, den die Stechmücke beim Flug erzeugt, raubt Ihnen den Schlaf und es juckt schon, bevor die Mücke überhaupt gestochen hat.

Der dabei erzeugte Summton beträgt bei Weibchen etwa 550 Hertz und bei Männchen 600 Hertz und für die Partnersuche wichtig.

Warum saugen Stechmücken Blut?

Ohne Blut kein Nachwuchs – Alles über Stechmücken

Nach der Befruchtung macht sich das Mückenweibchen auf die Suche nach einem Opfer. Sie benötigt dringend Proteine, denn ohne Blut können Stechmücken die Eier nicht entwickeln.

Sonst ernähren sich männliche und weibliche Stechmücken von Nektar und süßen Pflanzensäften.

Wie findet eine Stechmücke einen Menschen?

Schweiß und Atem locken Stechmücken an – Alles über Stechmücken

Ihr Opfer findet die Stechmücke über Duftstoffe in Schweiß und Atem als auch durch die Körperwärme. Erst im Jahr 2004 wurde die Stoffe 4-methylphenol und 2-methylphenol identifiziert. Beide Stoffe kommen in unterschiedlicher Konzentration im menschlichen Schweiß vor, welche die Stechmücken noch aus vielen Metern Entfernung wahrnehmen.

Also entscheidet Ihre Duftnote über den Mückenstich – oder auch über viele kleine Mückenstiche. Wie die Mücke sticht, sehen Sie in diesem Video.

 

Quelle: Youtube

Die Stechmücke saugt nach dem Einstich ca. 0,005ml Blut. Ein bis zwei Tage braucht sie, um das Blut zu verdauen, bevor sie mit der Eiablage beginnt.

Bei Stechmücken stechen nur die Weibchen!

Bei Stechmücken stechen nur die Weibchen - Alles über StechmückenSchon im Volksmund heißt es, dass nur die Weibchen der Stechmücke stechen. Das stimmt, denn sie brauchen das Blut für die Entwicklung der Eier. Wie die Männchen ernähren sie sich von Nektar und Pflanzensäften.

Die Männchen der Stechmücke bilden große Schwärme, um auf fortpflanzungsfähige Weibchen zu warten. Sie sind mit ihrem stark unterentwickelten Stechapparat unfähig, zu stechen und Blut zu saugen.

Bei Stechmücken stechen nur die Weibchen!

Bei Stechmücken stechen nur die Weibchen - Alles über StechmückenSchon im Volksmund heißt es, dass nur die Weibchen der Stechmücke stechen. Das stimmt, denn sie brauchen das Blut für die Entwicklung der Eier. Wie die Männchen ernähren sie sich von Nektar und Pflanzensäften.

Die Männchen der Stechmücke bilden große Schwärme, um auf fortpflanzungsfähige Weibchen zu warten. Sie sind mit ihrem stark unterentwickelten Stechapparat unfähig, zu stechen und Blut zu saugen.

Wo leben Stechmücken im Winter?

Wie Stechmücken überwintern – Alles über Stechmücken

Im frühen Herbst, spätestens jedoch nach dem ersten Frost werden sie kaum noch von Stechmücken gestochen. Die begatteten Mücken suchen jetzt Scheunen oder ungeheizte Keller zum Überwintern auf. Wichtig ist, dass die Unterkunft feucht, kühl und vor allem ruhig ist.

Bis zum Frühjahr fallen die Stechmücken in eine Kältestarre. Danach beginnen die Mücken sofort mit der Eiablage und der Zyklus beginnt von vorne.

Wird es zu warm, sterben die überwinternden Stechmücken durch Pilze und andere Parasiten.

Wie alt werden Stechmücken?

Männliche Stechmücken überleben den Winter nicht

Unter besten Bedingungen können weibliche Stechmücken ein Alter von sechs Wochen erreichen und mehrmals Eier legen. Befruchtet überleben die Weibchen der Stechmücken den Winter und sorgen so für den Nachwuchs im Frühjahr.

Die Lebensdauer der männlichen Stechmücken ist deutlich kürzer und sie überleben den Winter nicht.

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Stechmücken unterscheiden und Arten bestimmen

Tropische Stechmücken verdrängen einheimische Arten

Unsere bekannteste und häufigste Stechmücke ist Culex pipiens, die gemeine Hausmücke.

Seit längerem wandern, bestärkt durch den globalen Handel und Urlaubsreisen in ferne Länder, tropische Mückenarten ein. Sie fühlen sich bei uns wohl, vermehren sich und haben an manchen Orten die gemeine Stechmücke bereits verdrängt.

Gemeine Stechmücke / Culex – Arten

Gemeine Stechmücken Culex – Arten

  • Culex pipiens – Hausmücke, gemeine oder nördliche Stechmücke
  • Vorkommen in Deutschland: 16 Arten

Diese Stechmückenart kommt bei uns am häufigsten vor.

Überschwemmungsmücken / Aedes – Arten

Überschwemmungsmücken Aedes – Arten

  • Überschwemmungsmücke, Auwald- und Wiesenmücke
  • Vorkommen in Deutschland: 25 Arten

Bekannt ist hier besonders Aedes vexans auch unter dem Namen Rheinschnake, die sich besonders bei Hochwasser stark vermehrt. Den Larven schlüpfen, wenn die Eier mit sauerstoffarmem Wasser mit einer Temperatur über 10°C bedeckt sind. Sie kommt fast auf der ganzen Welt vor.

Beim Auftreten einer Mückenplage wird diese Art mit dem Bacillus thuringiensis vom Hubschrauber aus großräumig bekämpf

Fiebermücken /Anopheles – Arten

Fiebermücken
Anopheles – Arten

  • Gabel oder Fiebermücke
  • Vorkommen in Deutschland: 6 Arten

Die Gabel- oder Fiebermücke gilt als die Malariamücke schlechthin. Ihre Arten sind bis in den skandinavischen Raum verbreitet und stechen auch tagsüber. In Deutschland kommt sie noch auf 1000 Meter Meereshöhe vor.

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Anophelesmücken übertragen in Mitteleuropa keine Malaria mehr, solange sie nicht aus Infektionsgebieten eingeschleppt werden. Während von der gemeinen Hausmücke nur das begattete Weibchen überwintert, überstehen selbst die Larven der Anophelesmücke einen mitteleuropäische Winter 

Eingewanderte Mücken in Deutschland und Mitteleuropa 

Tropische Stechmücken werden als Larven in Altreifen importiert

Asiatische Buschmücken aus importierten Altreifen

Diese Mücke aus Südchina, Korea und Japan trat 1998 das erste Mal in den USA auf. Sie kommt in den gemäßigten, kühleren Zonen gut zurecht.

Im Jahr 2000 wurde in Frankreich eine kleine Population auffällig, die erfolgreich bekämpft wurde. Dennoch wurden sie zwei Jahre später erneut, diesmal in Belgien, in einem Stapel alter Autoreifen entdeckt. Es wird angenommen, das die europaweite Verbreitung von hier aus erfolgte.

Im Jahr 2008 wurde die Buschmücke im Kanton Aargau in der Schweiz nachgewiesen. Im Raum Zürich ist sie bereits die am meisten verbreitete Stechmückenart und erobert von hier aus Süddeutschland.

Vermutlich ist sie in der Lage, die einheimischen Mückenarten zu verdrängen. Sie kann unter anderem auch das West-Nil-Virus übertragen.

Asiatische Tigermücken im Glücksbambus

Tigermücken lebten ursprünglich in den tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens. Sie können nur wenige hundert Meter weit fliegen und verbreiteten sich alleine durch ihren Flug nicht.

Während die Tigermücken in den warmen Gebieten ganzjährig aktiv sind, passen sie sich die Klimabedingungen der gemäßigten Zonen gut an. Die Larven können sogar im Eis überwintern. 1979 kamen sie mit einer Ladung Autoreifen nach Albanien.

Im Jahr 2007 wurde in der italienischen Provinz Ravenna die erste Epidemie des Chikungunyafiebers gemeldet. Eingeschleppt hatte das Virus ein erkrankter Tourist aus Indien. Rund zweihundert Menschen erkrankten an dem leicht mutierten Virus. Gleichzeitig entdeckte man in der Gegend infizierte Tigermücken, die das Virus weiter verbreiten konnten.

Ebenfalls im Jahr 2007 wurden das erste Mal Eier der asiatischen Tigermücke in Deutschland gefunden.

Die Tigermücke wird hauptsächlich durch Pflanzen (Glücksbambus) und den Altreifenhandel verbreitet. Sie kann in allen Formen (Mücke, Larve, Puppe, Ei) verbreitet werden. Meist überleben ihre Larven in wassergefüllten Hohlräumen.

Besondere Aufmerksamkeit gilt ihr seit 1999. Ein infizierter Vogel aus Israel wurde auf dem Flug von einer Tigermücke gestochen. Dieser Vogel verbreitete im Gebiet von New York City das West-Nil-Fieber.

Nachdem im Central-Park Vögel tot von den Bäumen fielen, glaubte man erst an einen terroristischen Anschlag und sagte mehrere Veranstaltungen ab. Dann erkrankten auch die ersten meist älteren Menschen. Seither breiten sich Seuche wie Tigermücken über ganz Nordamerika aus.

Seit der ersten Entdeckung gibt es weltweit unzählige Meldungen über Erkrankungen und Entdeckungen der anpassungsfähigen Tigermücke.

Projekt Mückenatlas – sammeln Sie Stechmücken

Senden Sie tropische Stechmücken ein, wenn Sie welche finden - Alles über StechmückenIm Juli 2012 wurde als vorbeugende Forschung zu eingewanderten Mücken vom Bundesministerium für Ernährung und dem Robert-Koch-Institut das Projekt Mückenatlas gestartet.

Jeder kann Stechmücken einsenden, die auf einer Karte erfasst werden. Damit können eingewanderte Mückenarten in Deutschland besser bestimmt und lokalisiert werden.

Projekt Mückenatlas – sammeln Sie Stechmücken

Senden Sie tropische Stechmücken ein, wenn Sie welche finden - Alles über StechmückenIm Juli 2012 wurde zur vorbeugenden Forschung zu eingewanderten Mücken vom Bundesministerium für Ernährung und dem Robert-Koch-Institut das Projekt Mückenatlas gestartet.

Jeder kann Stechmücken einsenden, die auf einer Karte erfasst werden. Damit können eingewanderte Mückenarten in Deutschland besser bestimmt und lokalisiert werden.

Können Mücken Aids übertragen?

Frisch geschlüpfte Stechmücken sind ungefährlich

Etwa zehn bis vierzehn Tage, nachdem die Mücke einen Kranken gestochen hat, kann sie selber ansteckend werden und mit ihrem Speichel die Viren weitergeben. Dies ist jedoch von Mückenart und Umgebungstemperatur abhängig.

Da Stechmückenlarvenkein Blut saugen, ist die frisch geschlüpfte Stechmücke noch “sauber”. Es ist zwar möglich, das Viren am Stechrüssel anhaften, über eine Übertragung auf diesem Wege ist jedoch nichts bekannt.

Übertragen Stechmücken Viren?

In der gemeinen Stechmücke (Culex pipiens) wurden bereits einige Viren nachgewiesen. In vielen Fällen wird sie als Überträger von Krankheiten vermutet, ohne das gesicherte Kenntnisse vorliegen.

Insgesamt neun durch die gemeine Stechmücke übertragbare Virenarten (sogen. Arboviren, also vom Tier auf den Menschen übertragbar) kommen in Mitteleuropa vor. Fünf davon gelten als Krankheitserreger. Bei uns noch relativ unbekannt sind der Batai-Virus und das Riftal-Fieber, die teilweise miteinander verwandt sind.

Der Verlauf bei den meisten Infektionen beim Menschen ist harmlos. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem können schwere Komplikationen bis hin zur schweren Hirnhautentzündung entstehen.

Stechmücken und Aids

Nach bisherigen Erkenntnissen kann das HI – Virus nicht durch Stechmücken übertragen werden, da die am Stechrüssel anhaftenden Viren rasch absterben.

Welche Krankheiten werden durch einheimische Mücken verbreitet?

Krankheiten durch Mückenstiche werden oft nicht erkannt

Harmlose Sommergrippe, plötzliche Gelenkschmerzen: Oft werden die durch einheimische Stechmücken übertragenen Viren nicht erkannt. Für manch rätselhaftes Vogelsterben sind durch Mückenstiche übertragene Viren verantwortlich.

Hautausschläge und Gelenkentzündungen durch Mückenstiche

Die Virengruppe des Sindbis-Fiebers besteht aus sechs Untertypen, die in zum Beispiel in Osteuropa, Schweden und Finnland harmlose Hautausschläge mit Gelenkentzündung hervorrufen können.

Hier heißen die Krankheiten dann karelisches Fieber (Osteuropa), Okelbo-Fieber (Schweden und Norwegen) oder Pogosta-Krankheit (Finnland).

Sommergrippe durch Stechmücken?

Das Tahyna-Virus wurde das erste Mal 1958 in Stechmücken nachgewiesen und kommt nur in Europa und der UdSSR vor. Die Infektion wird oft als Sommergrippe diagnostiziert.

Dennoch wird diesem Virus etwas mehr Aufmerksamkeit zuteil, da entlang der großen Flüsse in Deutschland eine Häufung der Infektionen beobachtet wurde. Eine enge Verwandtschaft besteht auch zu dem Inkoo-Virus, der im finnischen Teil Kareliens nachgewiesen wurde.

Das West-Nil-Virus wird durch Vögel übertragen

Sticht eine Stechmücke einen Vogel, der das West-Nil-Virus in sich trägt, kann sie Menschen und verschiedene Säugetiere damit infizieren. Die Symptome bei einer Infektion mit dem West-Nil-Virus werden in 80% aller Fälle nicht bemerkt. Doch wie das Grippevirus verändert sich das West-Nil-Virus stark.

Erkrankungen wurden seit Nachweis des Virus 1937 bereits weltweit registriert. Man vermutet sogar, dass Alexander der Große durch den Stich einer Mücke infiziert wurde und dadurch umgekommen ist.

Vogelsterben durch das Usutu-Virus durch Mückenstiche

Das Usutu-Virus ist mit dem West-Nil-Virus verwandt und befällt Säugetiere und Vögel. Im Jahr 2009 wurde es das erste Mal bei einem Menschen diagnostiziert. Hier führt eine Infektion zu Hautausschlägen, Fieber und Kopfschmerzen.

Für Vögel ist die Infektion meist tödlich und führte das erste Mal im Jahr 2001 in Österreich zu einem großen Amselsterben. In Italien, Ungarn und der Schweiz breitet sich das Virus bereits seit 1996 aus, und befällt auch andere Vogelarten. Seit 2012 werden immer mehr verendete Vögel auch in Deutschland gefunden, die den Usutu – Virus tragen.